Wasserstrahlschneiden vs. Laserschneiden

In der Metallverarbeitung werden CNC-gesteuerte Techniken immer beliebter. Denn Sie können vielseitige Konturen präzise und mit wenig Personalaufwand produzieren. Die Ergebnisse bleiben reproduzierbar, sodass der Ausschuss auf ein Minimum reduziert werden kann. Wasserstrahlschneiden und Laserschneiden gehören zu den innovativen Verfahren, die in diesem Zusammenhang immer beliebter werden. Auch wenn sie in einigen Punkten sehr ähnlich sind, gibt es doch entscheidende Unterschiede zwischen den beiden Verfahren. Welche das sind, verraten wir von der Blechbearbeitung Hocker Ihnen in diesem Ratgeber.

Wasserstrahlschneiden – so funktioniert das Verfahren

Beim Wasserstrahlschneiden handelt es sich um ein Kaltschneideverfahren, bei dem ein feiner Wasserstrahl unter hohem Druck auf die Bauteiloberfläche aufgebracht wird. Durch den hohen Wasserdruck werden Partikel abrasiv gelöst und es lassen sich präzise Konturen ausschneiden. Sie finden beim Wasserstrahlschneiden Maschinen, die mit reinem Wasser arbeiten und Varianten, bei dem zusätzlich Abrasivmaterialien verwendet werden. Dieses Granulatpulver optimiert die Auftrennung des Materials zusätzlich.

Das Herzstück der Maschinen ist die Düse am Werkzeugkopf, die mittels eines CNC-gesteuerten Motors über die Bauteiloberfläche geführt wird. Das CNC Wasserstrahlschneiden überzeugt vorwiegend durch folgende Vorteile:

  • Ausbleibender thermischer Eintrag in das Material verhindert Veränderungen der Materialeigenschaften
  • Geringe Toleranzen
  • Dünne und dicke Materialstärken können verarbeitet werden

Das Wasserstrahlschneiden hat seinen Ursprung in der Metallverarbeitung. Doch die Methode wird zwischenzeitlich auch für die Verarbeitung von Holz, Kunststoffen, Glas, Papier und Stein verwendet. Vorsichtig sollten Sie lediglich dann sein, wenn der Werkstoff stark zur Wasseraufnahme neigt oder durch die Wassereinwirkung korrodieren könnte. Entdecken auch Sie die vielseitigen Möglichkeiten und lassen Sie sich von der innovativen Methode überzeugen.

Wasserstrahlschneiden Metalverarbeitung

© adobeStock/littlewolf1989

Laserschneiden – die Funktionsweise einfach erklärt

Das Laserschneiden gehört wie das Wasserstrahlschneiden zu den trennenden Verarbeitungstechniken. Im Unterschied zum ersten Verfahren wird das Ausschneiden jedoch nicht durch Wasser, sondern einen hochenergetischen Laserstrahl erreicht. Der Laserkopf wird computergesteuert über die Bauteiloberfläche geführt. Durch die hohe Wärmeenergie wird das präzise Aufschmelzen des Materials erreicht. Das Laserschneiden gehört zu den thermischen Trennverfahren.

Die Vorteile dieser Verarbeitungsmethode lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Preiswerte Verarbeitungstechnik
  • Große Flexibilität in der Materialdicke
  • Schnelle Schneidgeschwindigkeit ist möglich
  • Kein Verschleiß an der Bearbeitungsmaschine

Ähnlich wie das Wasserstrahlschneiden können Sie auch das Laserschneiden für vielfältige Werkstoffe einsetzen. Der Prozess ist sauber und verursacht im Betrieb nur eine sehr geringe Schallemission. Zudem kann das Laserschneiden sehr leicht gehandhabt werden. Langwieriges Einfahren der Produktherstellung fällt daher gänzlich weg. Sie können schon nach wenigen Probeläufen die gewünschten Bauteile in einer einwandfreien Qualität in Ihren Händen halten. Das Laserschneiden eignet sich für kleine bis große Stückzahlen problemlos.

Entscheidende Unterschiede zwischen Wasserstrahlschneiden und Laserschneiden

Es gibt einige entscheidende Unterschiede zwischen dem Laserschneiden und dem Wasserstrahlschneiden. Bezogen auf die Eigenschaften des fertigen Bauteils hat vor allem der thermische Eintrag in das Material an der Schnittkante einen wesentlichen Einfluss. Denn durch die Hitzeeinwirkung kommt es zu einer Versprödung des Materials, der je nach Anwendungszweck unerwünscht ist. Sollte dieser Einfluss zu negativen Auswirkungen in der Anwendung führen, sollten Sie in jedem Falle das Wasserstrahlschneiden bevorzugen.

Das Laserschneiden verursacht weniger Kosten in der Verarbeitung als das Wasserstrahlschneiden. Die niedrigeren Anschaffungskosten für die Maschinen und auch der geringe Verschleiß sind verantwortlich für diesen Faktor. Zudem ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit beim Laserschneiden höher, sodass auch kürzere Taktzeiten realisiert werden können.